2010 – Ausstellung „Beyaz Kaos | White Out“

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Gezeigt wurden zeitgenössische Positionen von jungen, als auch namhaften Künstlern mit türkischen Wurzeln, die sich in ihren Werken mit dem Thema der Übermannung von Möglichkeiten und Attitüden, und der damit einhergehenden Ohnmacht (Beyaz Kaos) auseinandersetzten.

Mehr Information über die
Ausstellung findet man hier:
http://www.beyaz-kaos.net

BEYAZ KAOS | WHITE OUT

Ein meteorologisches Phänomen in der Eiswüste: der Boden, weiß von Schnee bedeckt, der Himmel von Wolkenmasse, Nebel oder Schneefall eisgrau eingefärbt und das Sonnenlicht so stark gedämpft, dass eine Grenze zwischen Oben und Unten, zwischen Himmel und Boden nicht mehr zu erkennen ist. Für den Menschen darinnen ist es ein Schwebezustand, die Suche nach dem Horizont, nach einem Orientierungspunkt in der Leere des unendlich ausgedehnten Raumes, dem weißen Chaos.

Es ist die Suche des eigenen Weges, der eigenen Identität in solch einem Chaos, das Hin- und Hergerissensein in dem Durcheinander und Nichts von Möglichkeiten und Determinanten, welche den Menschen von jeher beschäftigt.

In der von CULTURE GOES EUROPE (CGE) – Soziokulturelle Initiative Erfurt e.V. getragenen Ausstellung „Beyaz Kaos | White Out“ vom 15. 10. – 19. 11. 2010 zeigten Eva Liedtjens und Cassandra Mehlhorn zeitgenössische Positionen von acht etablierten wie auch Nachwuchskünstlern mit türkischen Wurzeln, welche sich, ob nun in der Türkei oder im Ausland lebend, mit unterschiedlichen Facetten der Identitätssuche, möglichen Leitbildern und Formen der Sozialisierung auseinandersetzen. Wie das „Mutterhaus“ und der „Vaterstaat“, als ihre persönlich auserwählten Determinanten, ein solches „Beyaz Kaos“ hervorrufen und bestimmen, ihm eine Form geben können, konnte in der Ausstellung besichtigt und erfahren werden.

Gefördert wurde die Ausstellung von Frau Dr. Lukrezia Jochimsen (MdB), vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, und der Kulturdirektion der Stadt Erfurt, sowie dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa).