Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau als grundlegender Baustein einer funktionierenden Demokratie war der Grundgedanke des internationalen Jugendaustausches „Gen(d)eralisation“, vom 17.- 28.09.2012 in Sajan (Kikinda), Serbien. Dazu trafen sich junge Menschen im Alter von 18 bis 25, um im internationalen Diskurs die Positionen zwischen den unterschiedlichen Geschlechtern in ihren Ländern auszutauschen.
Der Erfahrungsaustausch fand zwischen Ländern der EU27 und südosteuropäischen Staaten statt, mit dem Ergebnis das keiner der sieben teilnehmenden Staaten eine völlige Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau hat. Alle Staaten sind bestrebt dies auf ihre politische Agenda zu setzten, allerdings rückt das Thema in der Balkanregion zunächst bedingt durch andere, stärkere Konfliktfelder in den Hintergrund. Auch innerhalb der EU27 wurden noch genügend Problemfelder diesbezüglich thematisiert. Allerdings wurde auch deutlich gemacht, worin die Schwierigkeit in der Schaffung von Gleichberechtigung liegt (Beispielsweise in der Kontroverse um Frauenquoten).
Unterstützt durch eine Vielfalt an Informationen durch den Gesprächsrunde mit regionalen Politikern, Ausflügen zur regionalen Regierung in Novi Sad oder durch den Besuch der NGO „Centre for support of women“ erhielten die TeilnehmerInnen einen Einblick in die politische Situation in den Gleichberechtigungbestrebungen in der Vojvodina. Alle TeilnehmerInnen waren sehr engagiert, besonders war dies im zweiten Teil des Treffens zu erkennen.
In den Workshops konnten die TeilnehmerInnen in kreativer Weise sich mit dem Thema beschäftigen. Die Ergebnisse wurden in einer Ausstellung repräsentiert, die in dem kleinen Ort Sajan großen Zuspruch fand. Die „Video“ Gruppe produzierte ein Video mit dem Namen „Why not she?“ welches den problematischen Umgang mit Homosexualität in der Gesellschaft darstellt. Die „Painting & Sculpture“ Gruppe stellte ihre Kunst in einer großen Collage zusammen, sowie einer Skulptur, die alle einzelnen Skulpturen der Teilnehmer zusammenfasste. Der Workshop „Graphic Design“ veröffentlichte seine Werke in Posterform und die Teilnehmer der „Photo“ -Gruppe spiegelten in ihren Fotos das Thema „Gender in den Straßen von Sajan“ wider. Damit wurde auch ein gemeinsames Wirken von TeilnehmernInnen und Einheimischen geschaffen, dass den Menschen im Ort und Umgebung das Thema „Gender“ näher brachte.
Die Herzlichkeit mit der die TeilnehmerInnen in Sajan aufgenommen wurden und die durch den interkulturellen Austausch gesammelten Erfahrungen lassen die TeilnehmerInnen positiv zurückblicken, sodass eine Wiederholung eines Jugendaustausches in Sajan angestrebt wird.
Am Projekt waren die folgenden Organisationen beteiligt:
- AKT (Albanien)
- BHXP (Bosnien & Herzegowina)
- Tmelnik o.s. (Tschechien)
- CULTURE GOES EUROPE (CGE) – Soziokulturelle Initiative Erfurt e.V. (Deutschland)
- Centre des Sureaux (Frankreich)
- LDA-Struga (Mazedonien)
- Generator (Serbien)
Weitere Projektinformationen gibt es hier.
Das Projekt wurde im Rahmen des Jugend in Aktion Programms der Europäischen Kommission realisiert: